Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die nationale Industriestrategie

Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die nationale Industriestrategie

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Der Krieg in der Ukraine trifft unsere Wirtschaft in allen Bereichen. Es zeigt sich nun deutlich, in welchem Maße Deutschland mittlerweile  – durch die Globalisierung und die Lieferwege von Waren und Rohstoffen – abhängig von anderen Ländern ist. Die Energieknappheit oder leere Supermarktregale sind dabei wohl die plakativsten Beispiele. Wir sollten diese Tatsache als Chance begreifen, die Lieferketten zu verkürzen, ohne die Globalisierung zurückzudrehen. Eine Diversifikation von Produktion und Lieferanten muss in Deutschland nun konsequent unterstützt und vorangetrieben werden. Mit ihrer Ansiedlungs- und Industriestrategie ist die Jamaika-Koalition auf einem guten Weg. Stichwort: Northvolt.

Einen weiteren Fokus möchte ich in diesem Zusammenhang auf unsere Rüstungsindustrie legen. Eine modern ausgestattete Armee schützt uns und unsere NATO-Partner und macht uns stark. Unsere wehrtechnische Industrie war in den letzten Jahren entlang des Mainstreams Anfeindungen ausgesetzt, obwohl sie ein wichtiger Teil unserer Sicherheitsarchitektur ist. Wir müssen dafür Sorge tragen, dass die Rahmenbedingungen für unsere wehrtechnischen Betriebe handhabbar sind. Beschaffungsprozesse und Exportverfahren müssen schlanker, transparenter und zuverlässiger werden. Darüber hinaus sorgen unsere Wehrtechnischen Betriebe in Schleswig-Holstein für die Sicherheit in Deutschland, Stabilität in den Kommunen und stellen die Hälfte aller industriellen und tarifgebundenen Arbeitsplätze – das muß gewertschätzt und nicht verteufelt werden.