Phasenweise Umsetzung beginnt am 1. August

Die Corona-Krise bringt vieles durcheinander. Neben den Einschränkungen für Bürger und Betriebe sind auch Großvorhaben wie die Kita-Reform von FDP-Sozialminister Heiner Garg betroffen. Wie es jetzt weitergehen soll, darüber haben sich der Minister und die Spitzenverbände der Kommunen heute geeinigt. „Mit der Kita-Reform freuten sich viele Menschen auf Entlastungen und Qualitätsverbesserungen“ sagt Flensburgs Landtagsabgeordneter Kay Richert (FDP) dazu. „Es war deswegen wichtig, trotz Corona möglichst viele Teile der Reform wie geplant umzusetzen.“

Die Reform wird nun in zwei Phasen umgesetzt werden. Ab dem 1. August 2020 wird wie geplant der Elterndeckel, die Geschwisterermäßigung sowie erstmals eine einheitliche Sozialstaffel eingeführt werden. Auch die Kita-Datenbank als serviceorientiertes Elternportal wird planmäßig verpflichtend eingeführt. Eltern werden sich hierdurch unverbindlich auf freie Kitaplätze bewerben können. Zudem werden sie sich über ihre Wunsch-Kita oder die, die es einmal werden könnte, informieren können.

Phase zwei, und damit die abschließende Umsetzung der Kita-Reform 2020, wird am 1. Januar 2021 erfolgen. An diesem Tag wird der Dreiklang aus Entlastung von Eltern, Entlastung der Kommunen und Qualitätsverbesserungen endlich Realität werden.

Ähnlich wie Betriebe leiden auch Krippen, Kitas, Horte und die Kindertagespflege unter Corona-bedingten Schließungen, denn die monatlichen Beiträge der Eltern fallen für sie weg. Hierfür stellt die Landesregierung den Kommunen 50 Millionen Euro zur Verfügung, die mit diesem Geld den Ausfall für zwei Monate übernehmen werden.

Die Familienexpertin der FDP-Landtagsfraktion Anita Klahn bezeichnete die Übereinkunft zwischen Land und Kommunen als „rasche und gute Einigung im Sinne unserer schleswig-holsteinischen Eltern“. Damit sei der zeitliche Ablauf der Kita-Reform an die aktuellen Geschehnisse im Rahmen der Coronavirus-Pandemie angepasst worden.